Gemeindebrief 2022/1

Wenn Erfahrung und Know-how fehlen

Alle politischen Gemeinden, egal ob gross oder klein, müssen im Rahmen der öffentlichen Aufgabenerfüllung teilweise grosse Vorhaben planen und umsetzen. Sei es ein Neubau eines Schulhauses oder einer Mehrzweckhalle, ein Sanierungsprojekt der Wasserversorgung, ein Digitalisierungsprojekt in der Verwaltung oder die Beschaffung eines Bauamtfahrzeuges. Diese Beispiele zeigen auf, dass es sich dabei um einmalige, teils komplexe und kostenintensive Projekte handelt. Für diese sind keine oder kaum Erfahrungswerte vorhanden, weshalb sie im Grundsatz risikobehaftet sind.

Weil innerhalb der Verwaltung häufig fundiertes Know-how im Projektmanagement fehlt, setzen vor allem die kleinen Gemeinden auf die politische Ebene. Von gewählten Milizpolitikerinnen und Milizpolitikern wird erwartet, dass sie sich für Projektleitungen zur Verfügung stellen. So wurde das berufliche Wissen der Bürgerinnen und Bürger in der Vergangenheit optimal und kostensparend im öffentlichen Dienst eingesetzt. Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt jedoch, dass stark engagierte Personen nicht mehr bereit sind, sich neben Job und Privatleben für ein öffentliches Amt zur Verfügung zu stellen. Es öffnet sich somit ein Vakuum bei der Projektabwicklung, das in der Praxis zu Frustration und auch zu chaotischen Projekten führen kann.

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